Feuchtlebensräume

Einst wild und ungezähmt wurden die Nuthe und die Nieplitz über die Jahrhunderte immer wieder reguliert. Ihre Pappel gesäumten Ufer bestimmen heute ebenso das Landschaftsbild des Naturparks wie die von breiten Schilfgürteln gerahmten Seen. Fisch- und Seeadler sind am Himmel zu beobachten, der Fischotter tummelt sich in manchem naturnahen Gewässer. Im Frühjahr und im Herbst rasten tausende nordischer Wildgänse und Kraniche auf den Flachwasserseen.

 

Außerdem prägen prachtvoll bunte Feuchtwiesen die Niederung. Mit spezieller Technik behutsam gemäht, sind sie ein Refugium für Kuckucks-Lichtnelke, Wiesenknöterich, Knabenkräuter und Fieberklee. Kleinflächig kommen abflusslose Kessel- und Verlandungsmoore vor. Sie beherbergen überwiegend einen Komplex aus Torfmoos-, Zwischenmoor- und Moorschlenkengesellschaften, Moortümpelgesellschaften und Moorwäldern.

 

Eine Besonderheit sind die Salzwiesen im Binnenland. Sie bieten halophilen Pflanzenarten die einzige Wuchsmöglichkeit, wie z.B. Strand-Dreizack, Echtem Eibisch, Salz- Aster und Wildem Sellerie. Dieses Salz stammt aus unterirdischen Gesteinsschichten, die ausgetrocknete Meere vor Millionen von Jahren zurückließen. Heute gelangt es durch aufsteigendes salzhaltiges Grundwasser an die Oberfläche und durchtränkt den Boden.