Wilkatzen-Monitoring im Naturpark Nuthe-Nieplitz beginnt

Die Europäische Wildkatze lebt versteckt und zurückgezogen in den Wäldern Brandenburgs. 2020 gelangen im Nachbar-Naturpark Hoher Fläming die drei ersten Nachweise dieser seit fast 150 Jahren bei uns verschwundenen Art - eine kleine Sensation. Seitdem wurden durch die Naturwacht weitere Wildkatzen im Hohen Fläming gefunden, 2023 sogar der erste Wildkatzen-Nachwuchs im Land Brandenburg. Auch im Naturpark Nuthe-Nieplitz gelang 2023 der erste Nachweis im Süden des Naturparks im Wildnisgebiet Jüterbog.

Die Wildkatze ist europaweit geschützt (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie). Das Landesamt für Umwelt beobachtet als zuständige Landesbehörde für das Monitoring besonders geschützter Säugetierarten die Rückkehr dieser Art sehr aufmerksam. Europäische Wildkatzen sind sehr scheue Tiere und verlassen ihre Deckung sehr selten. Sie sind auf vernetzte, naturnahe Laub- und Mischwälder angewiesen mit reichlich Strukturen, wie Wurzelteller, Totholz oder Altbäumen.

Um die weitere Ausbreitung dieser Tiere im Blick zu haben, findet auch diese Jahr wieder das landesweite Monitoring statt. Dafür wurden in ausgewählten Waldbereichen sogenannte Lockstäbe aufgestellt. Darunter versteht man kniehohe, raue Kanthölzer, die in den Waldboden gesteckt und mit Baldrian eingesprüht werden. Baldrian lockt Katzen in der Paarungszeit an und sorgt dafür, dass sie sich ausgiebig an den Holzstäben reiben und Haare hinterlassen. Einmal wöchentlich von Anfang Februar bis Ende März werden die Stäbe auf hängengebliebene Haare kontrolliert. Die Haare werden dann genetisch im Labor des Zentrums für Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung untersucht, um eine Verwechslung mit der Hauskatze auszuschließen.

Gebiet

  • Naturpark Nuthe-Nieplitz

Meldung vom 05.02.2024