Steinkauz
Der Steinkauz (Athene noctua) ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet. In Deutschland gibt es zwei große Vorkommen, der größte Bestand lebt in Südwestniedersachsen und im Nordwesten Nordrhein-Westfalens. Das andere große Vorkommen liegt am Oberrhein und erstreckt sich bis nach Hessen. In Brandenburg gibt es einige Vorkommen im Havelland und in der Nuthe-Nieplitzniederung. Er war das Sinnbild für die griechische Göttin Athene, was sich auch in seinem wissenschaftlichen Namen widerspiegelt.
Der Steinkauz ist mit ca. 22 cm Höhe eine kleine Eule. Die ursprünglichen Lebensräume sind Steppen und Halbwüsten. Heute findet man ihn bei uns auf offenen Flächen mit niedrigem Bewuchs und Baumgruppen, z.B. extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden. Allgemein werden Landschaften mit viel Grünland bevorzugt. Er brütet häufig in alten Obstbäumen und Kopfweiden. Der Steinkauz überwintert in Deutschland und gilt als sehr standorttreu. Er jagt sowohl vom Ansitz als auch am Boden ein breites Spektrum an Beutetieren. Dazu gehören Insekten und kleine Wirbeltiere, besonders die Feldmaus.
Der Bestand des Steinkauzes ist vor allem durch Lebensraumveränderungen bedroht. Es gibt immer weniger Kopfweiden und Streuobstwiesen, auch extensiv genutztes Grünland wird seltener. Damit fehlen ihm wichtige Brutmöglichkeiten, die nur teilweise durch das Aufhängen von Niströhren ausgeglichen werden können. Wenn er aus einem Gebiet verschwunden ist, dauert es aufgrund seiner Standorttreue und der damit verbundenen geringen Fähigkeit zur Ausbreitung sehr lange, bis er sich wieder ansiedelt. Der Steinkauz ist nach Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Vogelschutzrichtlinie geschützt.
Gebiet
- Naturpark Nuthe-Nieplitz
Kategorien
- Vögel