Beweidungsstart am Lindberg bei Niebel

Schafe und Ziegen im Pflegeeinsatz im FFH-Gebiet

 

Der Lindberg gehört zum europäischen Schutzgebiet (FFH-Gebiet) „Obere Nieplitz“. Er wurde vom Wind nach der letzten Eiszeit aufgehäuft und ist strenggenommen kein Berg, sondern eine Düne. Nach dem Rückzug des Eises vor 10.000 Jahren gab es nämlich einen nur sehr lückenhaften Pflanzenbewuchs. Somit konnte der Wind leichte Sandkörner aufnehmen und über eine lange Zeit an anderer Stelle wieder ablagern.

Auf der Düne findet man heute stellenweise noch offene Sand- und Grasflächen mit Silbergras und Straußgras, die europaweit als bedroht und schützenswert gelten. Sie sind vom dichten Kiefernforst umgeben und stellenweise auch mit seltenen und geschützten Flechten-Kiefernwäldern verzahnt.

Durch fremde Baumarten, wie der spätblühenden Traubenkirschen, und das stark invasive Landreitgras sowie durch den dichten Kiefernforstbestand sind diese Lebensräume gefährdet. Die verbliebenen Dünenbestände in Brandenburg sind von internationaler Bedeutung. Daher hat die Naturparkverwaltung in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Forst im Auftrag des Landes Brandenburg eine Beweidung des Waldrandes initiiert. Bezahlt wird die Beweidung vom Land Brandenburg.

Zweimal im Jahr wird nun eine gemischte Schaf- und Ziegenherde den Waldrand beweiden. Die Tiere werden von zwei Herdenschutzhunden begleitet. Aus Sicht eines Herdenschutzhundes stellen nicht nur Wölfe, sondern auch Erholungssuchende eine potentielle Gefahr für die Herde dar. Besucher müssen sich auf verstärktes Hundegebell einstellen. Die Naturparkverwaltung bittet um Verständnis.

Gebiet

  • Naturpark Nuthe-Nieplitz

Kategorien

  • Natura 2000

Meldung vom 25.04.2023